Wortklau-b-ereien
Jojo's Blog - aufgezeichnete unorthodoxe Gedanken zu Leben, Glauben und Kirche | |
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Gedanken zum Marienfeiertag: eine sehr problematische Geschichte: wenn die Meinung da ist, dass Gott nur in dieser Schale auf die Welt kommen kann, weil die Schale so speziell, so rein ist. Nein, das Wunder besteht darin, dass der Himmel trotz allem in dieser Schale zur Welt kommen will; das macht die Schale zu diesem ganz Besonderen. Wenn die Schale zu wertvoll und rein ist, übersieht man leicht den unscheinbaren, aber überaus wertvollen Inhalt.
Gerade heute wieder gehört: Seelsorger, die in konfessionsgemischte Familien auf Hausbesuch gehen und dem Partner sagen:"Mit ihnen spreche ich nicht". Das sind Wunden durch Übergriffe, die noch nach Jahren schmerzen!
Habe gerade einen Artikel auf der Bistumsseite zum Missionsmonat (Okt 19) genauer angeschaut.
Ich meine da etwas neu ausrichten zu müssen:
Im Titel ist die Rede davon "Gerufen, den Niederungen zu entsteigen". Und man müsse die Einladung zur Umkehr verkündigen.
Es ist die Rede davon den Berg hinaufzusteigen und zu beten und den Berg hinunterzusteigen, um sich allen zum Geschenk zu machen.
Der Titel des Artikels zeigt, dass wir als Umkehr meist das "den Niederungen entsteigen" verstehen.
Umkehr ist aber vielmehr dort, wo Menschen (alle Christ*innen) sich umkehren und an die Peripherie und in die Tiefen steigen, um sich mit den Verzweifelten zu teilen. Im Philipperhymnus wird uns dazu Jesus als Vorbild vorangestellt.
Wir sind das Volk - keine Montagsdemonstrationen, sondern Donnerstagsgebete - Schritt für Schritt, der Anfang ist gemacht❤
Ich hatte einen Traum: Da war der Papst und sprach verzweifelt mit Jesus am Kreuz ( wie in Don Camillo). Er rief verzweifelt: "Weshalb bewegen sich die Gläubigen nicht endlich!
Warum Amazonien, Umwelt- und Frauenthematik zusammengehören: Alles, was weiblich ist! Die Natur, die Welt die Frau ( die Kirche).
"...die Händel der Nationen, der Rassen und Konfessionen sind für mich nur ein fauler Beschiss". aus einem Lied, das ich immwr wieder gerne gesungen habe.
Klar schaue ich mit einer Art Neid auf die Christkatholische Kirche, weil in ihr auch Frauen und Verheiratete Ihr Priestertum leben können.
Aber ich würde den Konfessionen zu viel Wert geben, wenn ich einfach die Konfession wechseln würde.
Eine zu gestaltende Alternative: Gottesdienste wie Versöhnung, Karfreitag, Ostern als Wege im Freien, mit schriftlichen Impulsen, die auch einzeln oder als Familie abgegangen werden können.
Wie im Himmel so auf Erden, wie oben, so unten, wie im Grossen, so im Kleinen: es heisst die Wälder seien die Lungen dieser Erde: der Amazonas brennt, die Wälder in Australien... diese Krankheit geht v.a. in die Lungenentzündungen. Vielleicht merken wir etwas.
Ergänzung an Pfingsten:
Nach der Ermordung von George Floyd, skandiert in den USA die demonstrierende Menge: "I can't breathe. Ich kriege keine Luft, ich kann nicht atmen"
Das Ganze ist irgendwie eine Art Pessach, Vorübergang. Nur darf man sich nicht einbilden, man könne sich mit irgendwelchen magischen Tricks auf die Seite der Überlebenden bringen.
Wir müssen alle einladen, ihr Leben zur Sprache zu bringen. Dieser Ausdruck besagt es: die "Sprache" ist wie eine Person. Und die Sprache hilft beim Lösen von Problemen. Wichtig ist, dass man es so laut ausspricht, dass man es selber hört oder, dass man es z.B. als Tagebuch so lesbar aufschreibt, dass man es selber noch lesen kann. Meine eigene Erfahrung ist, dass die Sprache eibem zeigt, wo was nicht stimmt, bzw. wie und wo man weiter gehen muss.
"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort."
Alles, was dazu hilft, ist gut: für die einen ist es Beichte, für andere ein Gespräch, für andere Gebet, für andere Tagebuch.
Ich sagte mal einem scheuen Bauern- mädchen: Wenn du es niemandem erzählen kannst, erzähle es den Kälbern auf der Weide.