dreifaltig

Es gibt einige christliche Philosophen, die vom dreifaltigen Menschen sprechen. Das gefällt mir.

Wir Menschen sind dreidimensionale Wesen.

Wenn wir Gott erfahren wollen, geht es nur über diese Dimensionen.

Gott als Vater und Schöpfer aller Dinge kann ich nur erfahren,wenn ich mich selber als Geschöpf erleben. Wie oft schon habe ich über einen schönen Sonnenuntergang  oder noch besser -Aufgang gestaunt.

Das Göttliche im Mitmenschen erfahren: wo immer ich einem anderen Menschen begegne, kann ich auch dem Christus begegnen. "Was du einem andern getan hast, auch wenn er noch so gering ist, hast du auch mir getan."

Mit Augustinus kommen wir noch der dritten Ebene auf die Spur: Gott ist Innerer als mein Innerstes. Es gibt ähnlich einem Rad einen zentralen Punkt in mir, da bin nicht mehr ich.

Mein alter Griechischlehrer hat mal gesagt, dass sich jedes Wesen wohl Gott als vollendetes eigenes Wesen vorstellt: die Ameise stellt sich Gott wohl als ideale Ameisenkönigin vor.

Angenommen es gibt etwas Göttliches und wir können es erfahren, dann können wir es nur im Ausloten all unserer menschlichen Dimensionen erfahren.

Daher heisst Gott suchen, ganz Mensch zu sein: so intensiv wie ich kann, verbunden mit der Natur und meinen Mitmenschen und mir selber zu leben.

Mathematisch werden diese drei Dimensionen als Achsenkreuz dargestellt. So kommt es, dass ich seit geraumer Zeit beim Segen auch ein dreidimensionales Kreuz schlage: von oben nach unten, von einer Seite zur anderen und von vorne durch mich durch.

Jedes Wesen ist der Nabel der Welt, wohin es auch geht, es nimmt diesen zentralen Punkt mit.