Wortklau(b)ereien
Wortklau-b-ereien
Im Zusammenhang mit Recherchen rund um den Begriff Quarantäne (40 Tage) stiess ich darauf, dass Maria Lichtmess 40 Tage nach Weihnachten ist. Wenn eine Frau ein Kind gebärt ist sie nach jüdischem Gesetz 40 Tage lang unrein und muss nachher für rein erklärt werden. Also war auch Maria nach jüdischem Recht unrein. Wenn Jesus ein Mädchen gewesen wäre, hätte die Quarantäne nach der jüdischen Tradition zweimal 40 Tage gedauert.
Bis jetzt dachte ich, dass die 40 Tage nach der Geburt eine Art Schonzeit für die Frau sei.
Aber es hat wohl eher mit dem abgrundtief verwurzelten männlichen Denken zu tun, dass alles, was mit Blut und Schleim in Verbindung steht unrein ist.
Das ist meines Erachtens interessant im Zusammenhang, weshalb Frauen in der römisch-katholischen Kirche ihr Priesteramt nicht ausüben dürfen!
Meine Tanzfrauen haben mir erzählt, dass sie auch in der christlichen Tradition sich nach 40 Tagen aussegnen lassen mussten.
Hab grad begriffen, dass "Klerus" etymologisch "Scherbe" heisst. Wir haben es also in unserer Kirche mit einem riesigen Scherbenhaufen zu tun.
Auch wenn ich vielleicht Leute schockiere, aber irgendwie wirken die Online- Solo-Eucharistiefeiern komisch, sie erinnern mich an einen Freund, der sich als Kind Altärchen bastelte und dann Eucharistie spielte. Das ist keine Lösung! -
Inzwischen müssen so viele unfreiwillig eucharistisch fasten und hungern.
Wie wäre es, wenn es eine "Notbeauftragung" gäbe: in solchen Zeiten soll ein "Hausvorstand" m./f. parallel zur Wandlung das Brotbrechen und verteilen. Es können ja alle miteinander die Wandlungsworte sprechen. ( Es gibt z.b. auch die Nottaufe, die JedeR spenden kann)
Meine Art des Streiks:
Wer Privilegien/Vorrechte (privare=rauben) hat, soll darauf verzichten, damit alle zu ihrem Recht kommen. (Phil 2 Nehmt Christus als Vorbild!)
Ein eucharistisches Fasten=zur Kommunion gehen, aber nicht kommunizieren, sondern dem Austeiler sagen, dass ich hungere nach Gleichberechtigung in der Kirche.
Gedanken zum Marienfeiertag: eine sehr problematische Geschichte: wenn die Meinung da ist, dass Gott nur in dieser Schale auf die Welt kommen kann, weil die Schale so speziell, so rein ist. Nein, das Wunder besteht darin, dass der Himmel trotz allem in dieser Schale zur Welt kommen will; das macht die Schale zu diesem ganz Besonderen. Wenn die Schale zu wertvoll und rein ist, übersieht man leicht den unscheinbaren, aber überaus wertvollen Inhalt.
Gerade heute wieder gehört: Seelsorger, die in konfessionsgemischte Familien auf Hausbesuch gehen und dem Partner sagen:"Mit ihnen spreche ich nicht". Das sind Wunden durch Übergriffe, die noch nach Jahren schmerzen!
Habe gerade einen Artikel auf der Bistumsseite zum Missionsmonat (Okt 19) genauer angeschaut.
Ich meine da etwas neu ausrichten zu müssen:
Im Titel ist die Rede davon "Gerufen, den Niederungen zu entsteigen". Und man müsse die Einladung zur Umkehr verkündigen.
Es ist die Rede davon den Berg hinaufzusteigen und zu beten und den Berg hinunterzusteigen, um sich allen zum Geschenk zu machen.
Der Titel des Artikels zeigt, dass wir als Umkehr meist das "den Niederungen entsteigen" verstehen.
Umkehr ist aber vielmehr dort, wo Menschen (alle Christ*innen) sich umkehren und an die Peripherie und in die Tiefen steigen, um sich mit den Verzweifelten zu teilen. Im Philipperhymnus wird uns dazu Jesus als Vorbild vorangestellt.
Wir sind das Volk - keine Montagsdemonstrationen, sondern Donnerstagsgebete - Schritt für Schritt, der Anfang ist gemacht❤
Ich hatte einen Traum: Da war der Papst und sprach verzweifelt mit Jesus am Kreuz ( wie in Don Camillo). Er rief verzweifelt: "Weshalb bewegen sich die Gläubigen nicht endlich!
Warum Amazonien, Umwelt- und Frauenthematik zusammengehören: Alles, was weiblich ist! Die Natur, die Welt die Frau ( die Kirche).